Seiten

Freitag, 16. April 2010

COCOS PLUMOSA

In meinem letzten Beitrag erwähnte ich den Samen der großen Palme, der “Cocos Plumosa”. Diese Palmenart ist für unsere Region hier recht interessant; ich möchte sie deshalb kurz vorstellen. (Nebenbei: Die Plumosa gehört zwar zu den Kokospalmen, jedoch sind ihre Früchte für den Menschen ungenießbar.)

Sie gehört zu den wenigen Palmen, die sich in der regenarmen und klimatisch gemäßigten Hochebene Gautengs wohlfühlen: Sie kann etwas Frost vertragen, kommt aber auch mit längeren Trockenperioden bestens zurecht - typische Wettersituationen für unsere Sommer und Winter hier. Somit ist sie der ideale Baum, wenn man seinem Garten etwas “Tropenambiente” verleihen möchte. (Im Foto: unsere “Große” mit den leeren Samenrispen - immer noch attraktiv)

Auch ist die Plumosa außerordentlich pflegeleicht.
Fühlt sie sich auf dem zugewiesenen Plätzchen wohl, und hat man ihr mit Hilfe von ein wenig Düngung einen guten Start bereitet, so kann man sie unbesorgt sich selbst überlassen. Nur hin und wieder braucht sie ein wenig Pflege: Während die Palme wächst, vertrocknen ihre älteren Wedel und müssen (sollten) entfernt werden. Und je höher die Palme wächst, umso größer die Herausforderung, wie man dies erreicht....
Während des Sommers bilden sich dann die dekorativen Samenstände. Und wie bereits erwähnt: Manchmal reicht eine Windböhe - und die kleinen Kugeln prasseln zu Boden. Ich sammele sie auf so gut es geht, denn sie verstecken sich zwischen den hohen Cannastauden, unter dem dornigen Bougainville... und sehr bald findet man eine Anzahl neuer Palmenpflänzchen.

Unsere Gartenbücher nennen die Cocos Plumusa auch “Königinnenpalme”. Eine treffende Bezeichnung !   Der lange, schlanke Baum; die sich sanft wiegende Krone aus fließenden, feingeschwungenen Palmenblättern, silbrig glänzend im Sonnenschein - wer würde nicht das Stattliche, Majestätische an ihm erkennen?
Einen Kaffee - oder das Frühstück - bei unserer “Großen” einzunehmen, kann sehr kurzweilig sein: Ihre dichte Krone beherbergt oft die Nester mehrerer Vogelfamilien. Z. Zt sind dies Wildtauben, Mynas, sowie eine kleine, sehr ausgelassene Vogelart, die ich noch nicht bestimmen konnte.  Ach ja - nicht vergessen sollte man die gelben Webervögelchen!  Zwar bauen diese ihre Kugelnester meist an den Enden kahlgerupfter Akazienzweige, jedoch besuchen sie ebenfalls gerne die Palmen - vorzugsweise die jungen:  Aus ihren geschmeidigen, halbentrollten  Palmenblättern zupften sie stabile Fäden für den Nestbau!

Fotos auf dieser Seite:
1 -  Die kleinen Kugeln sehen oft aus wie Mini-Kokosnüsse. (Die Hände gehörten John, der mir alle zwei Wochen bei Gartenarbeiten hilft).
2 - Palmen-Neuwuchs

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen