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Sonntag, 28. März 2010

MONSTERA DELICIOSA

Wir freuten uns an unserem riesigen Philodendron - wie erwähnt, besonders in den ersten Jahren. Erschienen dann die so perfekt aussehenden Fruchtstände, so bedauerte ich es manchmal, dass man nichts damit “machen” konnte.  Denn trotz ihres attraktiven Äußeren, das zum Pflücken geradezu einlädt - die Früchte sind leider  ungenießbar.
Gerne hätte ich ein Monstera Deliciosa im Garten gesehen. Ihre Früchte sind essbar.

Freitag, 26. März 2010

MEIN GARTENMONSTER

In einem meiner kürzlichen Artikel erwähnte ich Pflanzen, die sich besonders im hinteren, schattigen Bereich unseres Gartens wohlfühlen. Dazu gehören u.a. Philodendron und sein Cousin, Monstera deliciosa; e.g. das köstliche - oder wohlschmeckende - Monstrum. Aus kulinarischer Hinsicht mag letzteres Monstrum die interessantere Variante sein (ich werde morgen darüber berichten); aber auch der Philodendron hat einiges zu bieten:

Samstag, 20. März 2010

ABSCHIED VON DEN SCHWALBEN


Heute beginnt auf der nördlichen Halbkugel unserer Erde der langersehnte Frühling.  Ich habe diesem Ereignis in meinem Willkommensgruß Rechnung getragen und den Winter "ausgelöscht!"  Denn per Internet  werden frühlingshafte Temperaturen erwartet - ich wünsche sie Euch!


Für Südafrika bedeutet dieser Tag Abschied vom Sommer.    Zwar sind die Tage auch weiterhin freundlich, aber dem Kalender nach  befinden uns  im Herbst - auch die Schwalben ließen sich nicht täuschen:

Freitag, 19. März 2010

LUDWIG'S ROSEN (2)

Ich parke mein Auto unter einer hohen Washingtonia-Palme.   Eine ganze Allee dieser Palmen weist schon von Weitem auf die Rosenfarm hin.  Daniel, einer der Angestellten,  kommt mir entgegen.  Heute weiß ich schon genau, was es sein soll:  Drei Bodendecker-Rosen, zwei Säckchen Erdnußschalen, einige Produkte zur Rosenpflege.  Aber zuerst will ich einen Kaffee trinken - und ob ich wohl eine Blüte der "Babette" haben dürfte?

Donnerstag, 18. März 2010

LUDWIG'S ROSEN

 Wenn man von Südafrika und seinen Rosen spricht, so muß man auch Ludwig's Rosen erwähnen.

Ludwig Taschner ist Rosenzüchter.  Er kam in den Sechziger Jahren nach Südafrika und schuf ein Rosen-Imperium, das aus vielerlei Hinsicht beachtenswert ist.  Unterhalten sich Rosenliebhaber oder Gartenbesitzer,  dann kommt das Thema früher oder später auf Ludwig und seine Rosen.  Genaugenommen braucht es dafür nicht einmal Interesse am Gärtnern - so z.B. gestern:

Ich war zu einer Geburtstagsfeier eingeladen.  Als Geschenke hatte ich ein Rosen-Schaumbad  und eine Würzmischung mitgebracht; beides erstanden am Tag  zuvor bei meinem Besuch auf Ludwig's Farm (davon wird noch die Rede sein).   Natürlich war das Gewürz - Rosenblätter, Anis, Koriander, und einiges mehr - für die Küche gedacht; ich hatte das Päckchen dazugestellt, weil es farblich perfekt zu meinem Arrangement passte.


Das Geburtstagskind zeigte sich äußerst interessiert.   Die Gewürzkomposition wurde sogleich beschnuppert, geöffnet, und mit einem entschlossenen "also,  ich nehme mir jetzt wirklich mal die Zeit und fahre hin" (zur Rosenfarm) an die interessierte Nachbarin weitergereicht...

Aber zurück zu Ludwig und seiner Rosenfarm.... 

Montag, 15. März 2010

DIE SCHWESTER DER KÖNIGIN

Meine kleine Geschichte über die Rose "Königin Elisabeth" wäre unvollständig ohne den folgenden Nachtrag:

Eines Tages jätete ich Unkraut in der Nähe ihres ersten Standorts und entdeckte - hier wächst eine neue Rose heran!  Zwar hatte sich noch keine Blüte entwickelt, und es gab nur wenige Zweige; aber damit hatte ich nun nicht gerechnet!  Offensichtlich war beim Umpflanzen ein Stück der Wurzel zurückgeblieben.  Ich erinnerte mich daran, daß sie ja  zu den beliebtesten Rosen der Welt gehörte - natürlich!  Sicher war ihre Robustheit eine Eigenschaft, die sie auszeichnete.

Ich beschloss, sie in einen Topf umzupflanzen und diesen neben die "Sankt Andreas" am Ende der Einfahrt zu stellen, in die Nähe des bereits erwähnten Rosenbogens.  Die Sonne erreicht diese Ecke bereits am frühen Morgen - der ideale Platz, um bei einer ersten Tasse Kaffee die Anliegen des neuen Tages noch einmal zu überdenken.   Auch nach Anbruch der Dunkelheit sitzt man hier gerne ein Weilchen: 

Donnerstag, 11. März 2010

KÖNIGIN DER ROSEN


Natürlich hatte ich so meine Vorstellungen, als ich damals mit der Planung meines Gartens begann. Im vorderen Teil, der sehr viel Sonne abbekommt, warteten Exoten wie Palme und Akazie auf etwas Gesellschaft. Weiter hinten sorgen Bäume, aber auch die Lage, für diverse Schattenbereiche. Elefantenohr, oder die verschiedenen Philodendronarten, die gerne die Bäume hochklettern, gedeihen hier prächtig.
Jedoch sollten Pflanzen in diesem Gartenteil auch ein bißchen an die nördliche Heimat erinnern; angekündigt - so mein Plan - durch eine rankende Rose an dem Pförtchen dort. Ich wählte dafür die "Königin Elisabeth", eine fein-duftende Rose in klarem, leuchtenden Rosa. Laut Rosenkatalog zählt sie zu den beliebtesten Rosen der Welt.

Mein Plan hatte ein wesentliches Bedürfnis der Hauptperson außer acht gelassen: Um sich wohlzufühlen, braucht die Rose etwa fünf Stunden Sonnenschein am Tag. Mindestens - es darf auch etwas mehr sein! Diese Voraussetzung war an jenem Plätzchen nicht gegeben, denn gleich nach der Pforte lud ein Celtis Africana, ein Laubbaum, in seinen Schatten ein.

Jedoch - bis ich diese Zusammenhänge erkannte, verging fast ein Jahr.

Mittwoch, 10. März 2010

PLANÄNDERUNG




Wieder hat einer dieser lichtdurchfluteten Spätsommertage begonnen. Der Himmel hängt hoch und wolkenlos, und die Sonne verleiht der Natur jenen Goldton, der den nahen Herbst ahnen läßt.



Der Wetterbericht kündigte für das Wochenende einen Temperatursturz von 10°C an. Für uns hier würden das etwa 8°C Grad bedeuten (immer noch extrem), denn unsere Ecke liegt etwas geschützt: Da nicht weit von hier eine andere, wärmere Klimazone beginnt, bleiben wir oft verschont, wenn extreme Wetterverhältnisse die Provinz Gauteng heimsuchen.


Ich habe eine ansehnliche Liste für die anstehenden Erledigungen dieses Tages zusammengestellt. Jetzt noch schnell einen Kaffee auf der Veranda, und dann los...



Plötzlich beginnt ein Gezeter auf dem Verandendach über mir - offensichtlich ein Streit zwischen gefiederten Gartenbesuchern. Im nächsten Moment schwirrt ein gelb-schwarzes Webervögelchen seinem Kugelnestchen im Akazienbaum entgegen; im Schnabel - ganz deutlich - ein zartes Federchen! Über mir gurrt eine Wildtaube empört und aufgeregt...


Ein weißer Schmetterling gaukelt vorbei. Auf der Telegrafenleitung haben sich zwei Schwalben niedergelassen; vielleicht die Vorhut einer größeren Schar. Die lange Reise nach der nördlichen Heimat steht bevor, und es ist an der Zeit, sich zu sammeln.


Prüfend überfliege ich nochmal meine Liste: ...Hier dürfte ein Telefongespräch ausreichen...diesen Termin kann ich sicher ändern, wenn ich nachher gleich anrufe...und wenn ich mich morgen ein bißchen spute....


Spontan beschließe ich, den Morgen im Garten zu verbringen. Ich hole mein Gartentagebuch und brühe mir eine zweite Tasse Kaffee auf. Mit zufriedenem Seufzer streckt sich unser Labrador neben mir aus. Wer weiß, wie die Welt morgen aussieht!








Montag, 8. März 2010

GOTTESGESCHENKE


Wie ich erfahren habe, ist der Winter nach Deutschland zurückgekehrt! Eine herbe Enttäuschung sicher für all jene, die nach so vielen Wochen mit Schnee und Eis auf ein Zeichen des Frühlings gewartet hatten...


Mein heutiger Beitrag will in diese "trübe" Situation etwas Licht bringen - wortwörtlich! - gemäß dem Credo der hießigen Kultur: Es gibt immer etwas, worüber man sich freuen kann...


Die abgebildete leuchtend-gelbe Zucchini-Blüte habe ich vor etwa einer Stunden aufgenommen. Ich war selbst etwas überrascht, als ich sie heute morgen auf meinem kleinen Rundgang entdeckte. Den Samen hatte ich erst vor wenigen Wochen - drei? - ausgesät. Ich hatte damals auch zwei Nachbarskindern davon abgegeben, die großes Interesse zeigten für das, was ich gerade machte. Sie hörten auch aufmerksam zu, als ich ihnen die Anleitung gab, "...einfach in die Erde stecken, und das Wässern nicht vergessen!"


Der kleine Junge stand vorhin am Zaun. Er wartete darauf, zur Schule gebracht zu werden. Die leuchtende Blüte hatte er ebenfalls entdeckt und bestaunte sie nun mit mir. Auf meine Frage, was er mit dem Samen gemacht habe, wurde er etwas verlegen: Er hatte ihn leider ganz vergessen....


Noch ein kleiner, abschließender Gedanke: Wer Zucchini einmal selbst angebaut hat, der weiß: Die Blüte öffnet sich zwar mit berauschender Farbintensivität - aber bereits nach kurzer Zeit beginnt der Blütenrand sich zu kräuseln. (Eben lief ich nochmal in den Garten: Auch bei "meiner" Blüte hat dieser Prozess schon begonnen...) E.g. man muß ein solches Gottesgeschenk auch sehen, um sich daran zu freuen - später, wenn man Zeit hat, ist es vielleicht schon etwas verwelkt.... Übrigens eine Lebenseinstellung, die unseren schwarzen Mitbürgern hier weitaus weniger Mühe bereitet als uns Weißen - und die man sich getrost hin und wieder etwas "abgucken" kann!


Vielleicht hätte ich deshalb vorhin bei der Blüte frühstücken sollen. Ehrlich.


Freitag, 5. März 2010

JETZT KENNE ICH SIE!


Julia kam einmal im Monat, um mir bei der Hausarbeit zu helfen. Ich hatte mich etwas verspätet und befand mich nun auf dem Weg nach Hause. Julia war meist sehr pünktlich, und ich wollte sie nicht unnötig warten lassen. So beschleunigte ich etwas, nachdem ich in unsere Straße eingebogen war - um gleich darauf wieder etwas abzubremsen. Dieser Hut! Helles, feines Gewebe und geschmückt mit einer leuchtend-roten Organzablüte; groß genug, um seine Aufgabe, gegen die gleißende Sommersonne zu schützen, auch erfüllen zu können....

Ein Blick in den Rückspiegel bestätigte, daß ich eben an Julia vorbeigerauscht war.

Mittwoch, 3. März 2010

SOMMERSEGEN - TEIL 3


Sollten Leser meines Blogs einen Vorschlag zu nachfolgender Situation haben, so wäre ich für ein Kommentar dankbar.....


In meinen Februar-Beiträgen "Sommersegen" und "Sommersegen 2" berichtete ich über den kleinen "Gem-Squash" Kürbis, der ganz unerwartet im Garten aufgetaucht war. Er schien sich auf dem selbstgewählten Plätzchen auch wohlzufühlen; trug Früchte, und immer wieder zeigten seine Ranken neue, leuchtendgelbe Blüten.


Leider macht ihm nun eine Pilzerkrankung zu schaffen. Die Tatsache, daß eine solche Erkrankung bei Kürbisgewächsen recht häufig ist, macht es wohl besonders schwierig, hier Abhilfe zu schaffen. Vielleicht auch der Grund, weshalb meine bisher angewandten Methoden nichts bewirkten....


Denn kürzlich habe ich mir ein Buch über organischen Gärtnern gekauft. (Denn Kleinsttiere wie die kleine Rosenspinne (s. "Zeit der Spinnwebe") möchte ich auch weiterhin zu meinen Gartenbewohnern zählen). Darin werden u.a. folgende "Cocktails" bei Pilzerkrankungen empfohlen:


1) Milch-Spray - eine Mischung aus Milch, Spülmittel und Wasser.


2) Backsoda-Spray - Backsoda, Paraffinöl, Spülmittel und Wasser.


Vielleicht habe ich mit dem Besprühen zu spät begonnen - jedenfalls blieb es ohne Wirkung. Der Pilz breitet sich weiter aus, was sich wie folgt zeigt: Zwar formen und öffnen sich Blüten - aber danach verwelken diese und fallen ab. Blätter entstehen zwar, sind aber bald von dem gefürchteten grauen Belag überzogen und müssen abgeschnitten werden.


Natürlich ist eine letzte Möglichkeit, zur Chemie zu greifen. Aber vielleicht hat ja der eine oder andere Leser einen Vorschlag...


Ich würde mich sehr freuen.

Montag, 1. März 2010

SPÄTSOMMERTAG


Ein azurblauer Himmel spannt sich über das spätsommerliche Gauteng. Obwohl diese Region auf durchschnittlich 300 Sonnentage pro Jahr verweisen kann - in den vergangen Wochen schien dies zweifelhaft. Es gab viel Regen. Die Tage begannen in Grau - oder wurden sehr bald davon eingeholt.

Nicht so heute morgen! Cannas, Hibiskus, Rosen

scheinen ihre Leuchtkraft wiedererlangt zu haben;Käfer und Bienen umschwirren die hohenTriebe des Bourgainville - sogar das frühmorgentliche Konzert der Vögel scheint fröhlicher!


Wären wir noch in der Era der guten alten Schreibmaschine, so würde ich jetzt jene unter den Arm packen und mir ein Plätchen suchen, das diese wunderbare Morgenstimmung am ehesten wiederspiegelt. Und das wäre...hm, wo am besten....ja, ich denke, das wäre bei der Palme und den lachsfarbenen Cannas! Das sanfte Rauschen der hohen Palmwedel wirkt beruhigend; der Blick auf die sonnendurchfluteten Cannablüten inspiriert. Und bei meinem kleinen Rundgang heute morgen entdeckte ich doch inmitten der vertrauten Cannas eine der Sorte "Windmühle." Eine Überraschung!


Diese etwas empfindlichere Canna hatte zu Beginn der Sommersaison ein kurzes Debüt gegeben, und sich dann wieder verabschiedet. Kurz darauf ereilte fast alle Cannas in jenem Beet ein ähnliches Schicksal - die beschriebene lachsfarbene, sowie eine kleine, hellrosa Sorte namens "Marshmellow": Während einem jener bizarren Stürme der vergangenen Wochen zersplitterte die Halterung unserer Bourgainville. Am nächsten Morgen fand ich die Hecke am Boden. Etwa drei Meter hoch war sie gewachsen; am Boden liegend hatte sie einen Großteil des vorderen Rasens und des Cannabeetes unter sich begraben. Ich nahm an, daß dies für die Cannas an der alten Palme das Ende der Saison bedeuten würde.


Der erste Versuch, die Bourgainville aufzurichten, war von kurzer Dauer. Schon nach dem nächsten Sturm, zwei Tage später, fand ich sie wieder am Boden. Inzwischen steht sie wieder, mit Hilfe von drei Stützen, und läßt so etwas von ihrer früheren Pracht ahnen - für kurze Zeit. Wenn die Blüte vorbei ist, wird man sie stutzen müssen, damit man wieder eine gute Haltevorrichtung für die Hecke bauen kann. Ein schwieriges Vorhaben, denn die Hecke trägt Dornen und mag es nicht, wenn man an ihr arbeitet, und von einem Rückschnitt erholt sie sich nur langsam.


Erstaunlich schnell dagegen erholten sich Marshmellow und schöne Schwester. Nachdem sie einige Tage unter der Last der gefallen Bourgainville gelegen hatten, half nur noch das Abschneiden. Dies erfolgt bei den Cannas direkt über dem Boden - ein Radikalschnitt. Dennoch - seit einigen Tagen leuchtet jenes Beet wieder in den vertrauten Farben; wenn auch spärlicher. Und dazwischen - ganz unverhofft - ein schönes, starkes Exemplar der "Windmühle!"