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Montag, 1. März 2010

SPÄTSOMMERTAG


Ein azurblauer Himmel spannt sich über das spätsommerliche Gauteng. Obwohl diese Region auf durchschnittlich 300 Sonnentage pro Jahr verweisen kann - in den vergangen Wochen schien dies zweifelhaft. Es gab viel Regen. Die Tage begannen in Grau - oder wurden sehr bald davon eingeholt.

Nicht so heute morgen! Cannas, Hibiskus, Rosen

scheinen ihre Leuchtkraft wiedererlangt zu haben;Käfer und Bienen umschwirren die hohenTriebe des Bourgainville - sogar das frühmorgentliche Konzert der Vögel scheint fröhlicher!


Wären wir noch in der Era der guten alten Schreibmaschine, so würde ich jetzt jene unter den Arm packen und mir ein Plätchen suchen, das diese wunderbare Morgenstimmung am ehesten wiederspiegelt. Und das wäre...hm, wo am besten....ja, ich denke, das wäre bei der Palme und den lachsfarbenen Cannas! Das sanfte Rauschen der hohen Palmwedel wirkt beruhigend; der Blick auf die sonnendurchfluteten Cannablüten inspiriert. Und bei meinem kleinen Rundgang heute morgen entdeckte ich doch inmitten der vertrauten Cannas eine der Sorte "Windmühle." Eine Überraschung!


Diese etwas empfindlichere Canna hatte zu Beginn der Sommersaison ein kurzes Debüt gegeben, und sich dann wieder verabschiedet. Kurz darauf ereilte fast alle Cannas in jenem Beet ein ähnliches Schicksal - die beschriebene lachsfarbene, sowie eine kleine, hellrosa Sorte namens "Marshmellow": Während einem jener bizarren Stürme der vergangenen Wochen zersplitterte die Halterung unserer Bourgainville. Am nächsten Morgen fand ich die Hecke am Boden. Etwa drei Meter hoch war sie gewachsen; am Boden liegend hatte sie einen Großteil des vorderen Rasens und des Cannabeetes unter sich begraben. Ich nahm an, daß dies für die Cannas an der alten Palme das Ende der Saison bedeuten würde.


Der erste Versuch, die Bourgainville aufzurichten, war von kurzer Dauer. Schon nach dem nächsten Sturm, zwei Tage später, fand ich sie wieder am Boden. Inzwischen steht sie wieder, mit Hilfe von drei Stützen, und läßt so etwas von ihrer früheren Pracht ahnen - für kurze Zeit. Wenn die Blüte vorbei ist, wird man sie stutzen müssen, damit man wieder eine gute Haltevorrichtung für die Hecke bauen kann. Ein schwieriges Vorhaben, denn die Hecke trägt Dornen und mag es nicht, wenn man an ihr arbeitet, und von einem Rückschnitt erholt sie sich nur langsam.


Erstaunlich schnell dagegen erholten sich Marshmellow und schöne Schwester. Nachdem sie einige Tage unter der Last der gefallen Bourgainville gelegen hatten, half nur noch das Abschneiden. Dies erfolgt bei den Cannas direkt über dem Boden - ein Radikalschnitt. Dennoch - seit einigen Tagen leuchtet jenes Beet wieder in den vertrauten Farben; wenn auch spärlicher. Und dazwischen - ganz unverhofft - ein schönes, starkes Exemplar der "Windmühle!"

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