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Mittwoch, 28. September 2011

ROSA FÜR DEN FRÜHLING

So lange ich mich erinnern kann waren meine Frühlingsfarben  Blau und Gelb – Blau für Veilchen, Iris,  und
 Traubenhyazinthen; 
 Gelb für Fresien, Osterglocken, Forsythienzweige,  Butterblumen…
vielleicht noch das zarte Grün  der ersten Blätter.
 Ich fragte Koketso, die einige Häuser entfernt wohnt:  „Welches sind für Dich Farben des Frühlings?“

"Rosa!.... und Blau und Rot und Gelb…..“



„Dann ist ja alles in Ordnung“, sagte ich.  „Denn schau – ich habe meinen Tisch ganz in Rosa gedeckt!"

"Das hast Du  richtig gemacht,“  versicherte ernsthaft das kleine Mädchen.
Zum ersten Mal in dieser neuen Gartensaison habe ich zum Tee unter dem  Celtis Africana eingeladen.  Das neue duftige  Blätterdach des Baums zeigt noch  einige Lücken; eine - noch - milde Sonne zaubert Lichter auf Aronstab und  Veilchen und bringt die weißen Glöckchen des   Mackaya bella zum Leuchten.   Das Ambiente für eine Garteneinladung könnte nicht passender sein! 




Vieles gibt es noch zu tun im Garten.   Nicht alles, was ich bis Frühlingsbeginn hatte erledigen wollen, ist mir gelungen.  Jedoch zeigt der  Einsatz der vergangenen Wochen auch  Früchte:  Dem Bougainville hat das Ausputzen offensichtlich gut getan – Kratzer, die diese Arbeit auch im Gesicht hinterließen, sind kaum noch zu erkennen…  Dagegen war der  Rückschnitt des Hibiskus, da dornenfrei,  problemloser.   Zahlreiche Schubkarren  voller  Gartenerde gaben einigen Beeten endlich etwas Struktur, und….. und…
Während ich mich auf meinem  in Rosa eingekleideten Gartenstuhl zurücklehne und entspannt dem heiteren Geplauder meiner Besucherin zuhöre, stelle ich dennoch fest:  ‚Die Mühe hat sich gelohnt.  Er kann sich sehen lassen, mein Frühlingsgarten!‘
















Fotos:  1 -  Koketso (links) mit Freundin 
            2 -   Fast fertig gedeckt...
            3 -  Unter dem feinen Bezug versteckt sich ein gewöhnlicher Gartenstuhl aus Plastik!




Mittwoch, 21. September 2011

GLAMOUR GIRLS

(Während ich mich in Gedanken mit dem vorliegenden Beitrag beschäftigte, blickte  ich auf das duftige Iris-Beet – und plötzlich fiel mir die Bezeichnung ‚Schwertlilien‘ wieder ein.  Ich denke, daß dieser Ausdruck gebräuchlicher ist als ‚Iris‘ (?) und werde ihn in  Zukunft verwenden.)

Die Schwertlilien sind the „Glamour Girls“ **  in meinem  Frühlingsgarten.  Ihre leuchtend lila-blauen Blüten zieren mittlerweile vier verschiedene Standorte.    Egal, wo man sich gerade aufhält oder hinwendet – stets befinden sich die prächtigen Stauden im Blickfeld.  Ihr kühles Blau lädt das Auge zum Verweilen ein…eine Einladung, der ich gerne nachkomme!


Sämtliche Pflanzen stammen von den wenigen Exemplaren ab, die ich einst im überwachsenen und schattigen Teil des Gartens entdeckte.  Sie waren kleinwüchsig, und soweit ich mich erinnere, trugen sie auch keine Blüten.  Eigentlich wußte ich überhaupt nicht, um was es sich handelte.  Dies klärte erst ein  Besuch im Gartenzentrum.

 Schwertlilien lieben Sonne,  oder zumindest hellen Halbschatten.  Und auch wenn sie nicht nachtragend sind wenn man die Pflege ein wenig vernachlässigt -  um sich wohlzufühlen brauchen sie feuchten Gartenboden.



Brunsfelsia (mit Daisy) - links
Namaqualand Margariten (Dimorphotheca) - unten 


Allerdings dauerte es ein weiteres Jahr, bis die Pflanzen eine gute Blüte hervorbrachten:  Ich hatte beim  Umpflanzen den Fehler begangen, ihre Rhizome zu tief und zu gründlich in die Erde einzubetten.   Schwertlilien lieben es luftig an ihren Füssen, die Rhizome liegen flach und kaum bedeckt auf dem Beet auf.

Inzwischen fühlen sie sich wohl bei uns…

** die deutsche Bezeichnung dafür will mir nicht einfallen.  Vielleicht weiß ein(e) Leser(in) Rat?



Dienstag, 13. September 2011

ER IST ANGEKOMMEN...


... der Frühling! Und mit ihm eine Fülle herrlichster Düfte und Blüten!

Da sich die schönste der Jahreszeiten nur kurz bei uns aufhält, sind diese Tage sehr kostbar!   Es gilt, sie willkommen zu heißen, zu feiern! Aufgaben, Termine, Projekte, die nicht äußerst  dringend sind, müssen sich nun ein bißchen gedulden.   Dazu gehört auch der Nachfolgetermin beim Zahnarzt!

Es ist eine Zeit des Neubeginns und Werdens – und neuen Lebens.  Meine Tage beginnen frühzeitig mit  einem Rundgang durch den Garten; fast immer gefolgt von Daisy und Leila.  Während meiner Abwesenheit  stellte sich bei unseren Tieren eine eine Art gegenseitige Akzeptanz ein; unbedingt verbesserungsfähig, aber man hat ja Zeit.   Allerdings achtet Daisy streng darauf, daß ein gewisser Abstand zu diesem minderwertigen Geschöpf ‚Hund‘ gewahrt bleibt.   Unser  friedfertiges Leilchen hält sich daran – meistens…

Unsere Erkundungstour beginnt bei dem zartrosa und weiß blühenden Jasminum polyanthum, auch Chinesischer Jasmin genannt.  Mit Hilfe eines kleinen Holzgitters klettert er an unserem Schlafzimmerfenster vorbei.  Der süße Duft dieser Kletterpflanze ist stets der erste Bote  der neuen Jahreszeit.

Neben dem Jasmin steht eine Brunsfelsia in Blüte.  Ihre Knospen öffnen sich in leuchtendem Lila-Blau, das schon einen Tag später zu einem pastellfarbenen Lila verblasst und schließlich ein reines Weiß zeigt.  Der Strauch wird deshalb auch „Gestern-Heute-Morgen“ genannt.  Seinen Duft liebe ich besonders.

Als nächstes begegnen wir Murraya exotica, einem Strauch mit tiefgrün glänzenden Blättern.  Blüte sowie  Duft erinnern an die Orangenblüte. – An die Terrasse schließ sich ein Beet an mit   gelb-blühenden  wilden Erdbeeren (nur für Vögel genießbar), tiefblauen Veilchen, sowie Irisen, deren Knospen allerdings  noch geschlossen sind.

Wir lassen das Terrassen-Beet hinter uns.  Aus dem Baumschatten zu meiner Rechten grüßen eine weitere Brunsfelsia sowie  Clivien in leuchtendem Orange.  Weiter geht es zur Mackaya bella,  ein relativ großblättriger Busch, der in den tropischen Wäldern an der Küste zu Hause ist.  Seine Blüten gleichen Glöckchen, lavendelfarben schimmern die Venen der Blütenblätter.  Der Mackaya dufted zwar nicht,  ist aber auf dem Höhepunkt seiner Blüte, bedeckt mit unzähligen Glöckchen, eine Augenweide!

Zu unserer Rechten erkennen wir Aronstab, weitere  Veilchen und Irise, in Blüte und duftend; im Beet links leuchten immer noch die Primeln – nicht mehr lange, befürche ich, denn sie lieben kühles Wetter. 

Durch das kleine Pförtchen gelangen wir drei in den vorderen, sonnigen Teil des Gartens. Hier begrüßen uns kleine Chrysanthemen in frischem Weiß; aus der „Schaukel-Ecke“ winken die ersten Bleiwurz-Blüten.  Nun kommen wir zu dem größeren Iris-Beet.  Hier ist die Blüte, begleitet von diesem typischen Frühlingsduft, bereits in vollem Gange!  Die Blumen lieben diesen Standort, denn das filigrane Blätterdach der Akazie hier sorgt für das rechte Verhältnis von Sonne und Schatten.

Anschließend statten wir der  blütenbedeckten Spirea, ‚Cape May‘ genannt, einen Besuch ab und wenden uns dann den Kübelpflanzen am Ende der Einfahrt zu.  Das kleine  Orangenbäumchen steht in voller Blüte -  und trägt gleichzeitig noch einige Orangen von der vorherigen Saison.   Dies ist nicht ungewöhnlich. -  Umgeben von  dem feinen Duft der Orangenblüten und bei einem  Glas Wein den Frühlingsabend  beschließen – dies  gehört zu den besonderen Freuden dieser Tage!

Weiter geht es zum Bauhinia-Bäumchen.  Seine Blüten, die Orchideen gleichen, öffneten sich ebenfalls erst vor wenigen Tagen.  Danach  passieren wir den Gemüsegarten und erreichen wieder die Terrasse.

Fotos:
1) Murraya exotica
2) Clivien
3) Mackaya bella
4) Aronstab
5) Bauhinia







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Donnerstag, 8. September 2011

"DAS ERSTE BLATT AN EINEM BAUM..."

Täglich  inspizierte ich die kahlen Zweige unseres Celtis Africana.  Tat sich schon was?  War der Frühling unterwegs?

Unser Celtis gehört zu den ersten Frühlingsboten in unserem Garten.  Ich freute mich auf den Frühling  - aber um ihn guten Gewissens genießen zu können,  mußte ich noch  einige dringende Arbeiten  erledigen.

Da war das dürre, vertrocknete Geäst des Baums.  Ich wollte entfernen, was ich mit einer Leiter erreichen konnte.   Und das Beet mit  Aron Stab (Zantedeschia aethiopica)darunter, gepflanzt  vor zwei Jahren, benötigte dringend eine Bodenverbesserung.  Die elegante Staude  liebt nicht nur den Schatten, sie braucht auch Feuchtigkeit.  Daher wollte ich ihr Beet etwas erhöhen, und dafür sorgen, daß Wasser nicht sofort wieder versickert.

Die kleinen rosafarbenen Marshmellow-Cannas, letztes Jahr zu Füssen des Bougainville gepflanzt, waren dort nicht glücklich gewesen.   Und wie sollten sie auch!  Sie lieben die Sonne  - und diese ließ sich dort nur kurz blicken.

Aber schließlich war es  soweit:  Der Celtis zeigte trug Knospen!  Und nur wenige Tage später öffneten sich  zartgrüne Blättchen, die winzige  Blütenstände enthüllten.   Seitdem genügt  eine sanfte Brise  – und es regnet Blüten !  (Eher „Blütchen“…)

Dieses „erste Blatt an einem Baum…“ – darauf freue ich mich jedesmal sehr.  Und am liebsten würde ich die Zeit anhalten; zumindest für ein oder zwei Wochen oder so. 

Denn nun geht alles viel zu rasch: 

Zwar sind die Abende und Nächte noch sehr kühl, aber die Tagestemperaturen steigen stetig.  Und innerhalb weniger Tage schlüpft der pastellfarbene Neuwuchs in sein sattgrünes Sommerkleid.       (Zwischen den beiden Aufnahmen des Celtis Africana - Fotos 1 und 2 - liegen nur drei Tage) 

Und obwohl der Frühling ganz offiziell noch nicht einmal begonnen hat, und die vielen Frühlingsblüher eigentlich jetzt erst so richtig in Fahrt kommen -

bei den Laubbäumen beginnt optisch schon der Sommer.  Leider.

Fotos 3 und 4:
Knospenstände von
Brasilianischem Kapok
und Akazie.









Sonntag, 4. September 2011

WINTER


Der Frühling hat sich eingestellt!!
 Jedoch der Vollständigkeit halber, hier noch einige Winterszenen, wie sie uns der August bescherte.
Der Rosenschnitt ist in unserer Region im Juli auszuführen, also mußte ich mich nach meiner Rückkehr in aller Eile darum kümmern.  William von Ludwig’s Rosenfarm half mir dabei.



Wenige Tage später wurden wir von Hagel überrascht!  Sehr ungewöhnlich, denn der Winter hier ist trocken, und Niederschläge werden erst ab Oktober
erwartet. 

Und schließlich:  Das Cafe Karoo zur Winterszeit.  Dieses beliebte Restaurant zeigte sich jetzt von einer Seite, die man von diesem offenen, großflächigen Raum nicht erwarten würde:  Mochte die Temperatur draußen nur wenig über dem Gefrierpunkt liegen – hier drinnen fand der Gast Wärme und Behaglichkeit.   Dafür sorgten drei  gemauerten Öfen! -

  
Das Foto zeigt Nellie beim Feuerschüren.
Sie trägt übrigens die Winteruniform der Kellnerinnen dort.


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