... der Frühling! U
nd mit ihm eine Fülle herrlichster Düfte und Blüten!
Da sich die schönste der Jahreszeiten nur kurz bei uns aufhält, sind diese Tage sehr kostbar! Es gilt, sie willkommen zu heißen, zu feiern! Aufgaben, Termine, Projekte, die nicht äußerst dringend sind, müssen sich nun ein bißchen gedulden. Dazu gehört auch der Nachfolgetermin beim Zahnarzt!
Es ist eine Zeit des Neubeginns und Werdens – und neuen Lebens. Meine Tage beginnen frühzeitig mit einem Rundgang durch den Garten; fast immer gefolgt von Daisy und Leila. Während meiner Abwesenheit stellte sich bei unseren Tieren eine eine Art gegenseitige Akzeptanz ein; unbedingt verbesserungsfähig, aber man hat ja Zeit. Allerdings achtet Daisy streng darauf, daß ein gewisser Abstand zu diesem minderwertigen Geschöpf ‚Hund‘ gewahrt bleibt. Unser friedfertiges Leilchen hält sich daran – meistens…
Unsere Erkundungstour beginnt bei dem zartrosa und weiß blühenden Jasminum polyanthum, auch Chinesischer Jasmin genannt. Mit Hilfe eines kleinen Holzgitters klettert er an unserem Schlafzimmerfenster vorbei. Der süße Duft dieser Kletterpflanze ist stets der erste Bote der neuen Jahreszeit.
Neben dem Jasmin steht eine Brunsfelsia in Blüte. Ihre Knospen öffnen sich in leuchtendem Lila-Blau, das schon einen Tag später zu einem pastellfarbenen Lila verblasst und schließlich ein reines Weiß zeigt. Der Strauch wird deshalb auch „Gestern-Heute-Morgen“ genannt. Seinen Duft liebe ich besonders.
Als nächstes begegnen wir Murraya exotica, einem Strauch mit tiefgrün glänzenden Blättern. Blüte sowie Duft erinnern an die Orangenblüte. – An die Terrasse schließ sich ein Beet an mit gelb-blühenden wilden Erdbeeren (nur für Vögel genießbar), tiefblauen Veilchen, sowie Irisen, deren Knospen allerdings noch geschlossen sind.
Wir lassen das Terrassen-Beet hinter uns. Aus dem Baumschatten zu meiner Rechten grüßen eine weitere Brunsfelsia sowie Clivien in leuchtendem Orange. Weiter geht es zur Mackaya bella, ein relativ großblättriger Busch, der in den tropischen Wäldern an der Küste zu Hause ist. Seine Blüten gleichen Glöckchen, lavendelfarben schimmern die Venen der Blütenblätter. Der Mackaya dufted zwar nicht, ist aber auf dem Höhepunkt seiner Blüte, bedeckt mit unzähligen Glöckchen, eine Augenweide!
Zu unserer Rechten erkennen wir Aronstab, weitere Veilchen und Irise, in Blüte und duftend; im Beet links leuchten immer noch die Primeln – nicht mehr lange, befürche ich, denn sie lieben kühles Wetter.
Durch das kleine Pförtchen gelangen wir drei in den vorderen, sonnigen Teil des Gartens. Hier begrüßen uns kleine Chrysanthemen in frischem Weiß; aus der „Schaukel-Ecke“ winken die ersten Bleiwurz-Blüten. Nun kommen wir zu dem größeren Iris-Beet. Hier ist die Blüte, begleitet von diesem typischen Frühlingsduft, bereits in vollem Gange! Die Blumen lieben diesen Standort, denn das filigrane Blätterdach der Akazie hier sorgt für das rechte Verhältnis von Sonne und Schatten.
Anschließend statten wir der blütenbedeckten Spirea, ‚Cape May‘ genannt, einen Besuch ab und wenden uns dann den Kübelpflanzen am Ende der Einfahrt zu. Das kleine Orangenbäumchen steht in voller Blüte - und trägt gleichzeitig noch einige Orangen von der vorherigen Saison. Dies ist nicht ungewöhnlich. - Umgeben von dem feinen Duft der Orangenblüten und bei einem Glas Wein den Frühlingsabend beschließen – dies gehört zu den besonderen Freuden dieser Tage!
Weiter geht es zum Bauhinia-Bäumchen. Seine Blüten, die Orchideen gleichen, öffneten sich ebenfalls erst vor wenigen Tagen. Danach passieren wir den Gemüsegarten und erreichen wieder die Terrasse.
Fotos:
1) Murraya exotica
2) Clivien
3) Mackaya bella
4) Aronstab
5) Bauhinia