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Donnerstag, 8. September 2011

"DAS ERSTE BLATT AN EINEM BAUM..."

Täglich  inspizierte ich die kahlen Zweige unseres Celtis Africana.  Tat sich schon was?  War der Frühling unterwegs?

Unser Celtis gehört zu den ersten Frühlingsboten in unserem Garten.  Ich freute mich auf den Frühling  - aber um ihn guten Gewissens genießen zu können,  mußte ich noch  einige dringende Arbeiten  erledigen.

Da war das dürre, vertrocknete Geäst des Baums.  Ich wollte entfernen, was ich mit einer Leiter erreichen konnte.   Und das Beet mit  Aron Stab (Zantedeschia aethiopica)darunter, gepflanzt  vor zwei Jahren, benötigte dringend eine Bodenverbesserung.  Die elegante Staude  liebt nicht nur den Schatten, sie braucht auch Feuchtigkeit.  Daher wollte ich ihr Beet etwas erhöhen, und dafür sorgen, daß Wasser nicht sofort wieder versickert.

Die kleinen rosafarbenen Marshmellow-Cannas, letztes Jahr zu Füssen des Bougainville gepflanzt, waren dort nicht glücklich gewesen.   Und wie sollten sie auch!  Sie lieben die Sonne  - und diese ließ sich dort nur kurz blicken.

Aber schließlich war es  soweit:  Der Celtis zeigte trug Knospen!  Und nur wenige Tage später öffneten sich  zartgrüne Blättchen, die winzige  Blütenstände enthüllten.   Seitdem genügt  eine sanfte Brise  – und es regnet Blüten !  (Eher „Blütchen“…)

Dieses „erste Blatt an einem Baum…“ – darauf freue ich mich jedesmal sehr.  Und am liebsten würde ich die Zeit anhalten; zumindest für ein oder zwei Wochen oder so. 

Denn nun geht alles viel zu rasch: 

Zwar sind die Abende und Nächte noch sehr kühl, aber die Tagestemperaturen steigen stetig.  Und innerhalb weniger Tage schlüpft der pastellfarbene Neuwuchs in sein sattgrünes Sommerkleid.       (Zwischen den beiden Aufnahmen des Celtis Africana - Fotos 1 und 2 - liegen nur drei Tage) 

Und obwohl der Frühling ganz offiziell noch nicht einmal begonnen hat, und die vielen Frühlingsblüher eigentlich jetzt erst so richtig in Fahrt kommen -

bei den Laubbäumen beginnt optisch schon der Sommer.  Leider.

Fotos 3 und 4:
Knospenstände von
Brasilianischem Kapok
und Akazie.









1 Kommentar:

  1. Es ist schon komisch davon zu lesen, dass bei euch der Frühling Einzug hält, wo doch bei uns die Weinlese in vollem Gange ist und danach der Winter folgt. So dürfen wir die Vorfreude auf den Frühling mit dir verfolgen, wenn es denn bei euch vorbei ist, kommt er zu uns, toll. Zeigt sich der Herbst hier am Kaiserstuhl in üpperger Pracht, Obst in großen Mengen, man kann garnicht soviel vertilgen, wie die Natur im Angebot hat. Vieles wird für den Winter zurecht gemacht, einkochen, Marmelade usw. Unsere Truhe hat schon gewaltige Mengen von Tomaten aufgenommen. Im Winter freuen wir uns auf Tomatensoße mit ausgereiften, eigenen Tomaten. Wir spritzen nichts im Garten, somit ist alles schmackhaft und sehr gesund.
    Im Augenblick haben wir auch herrliches Herbstwetter, während es in anderen Regionen nicht so schön ist.
    Ich wünsche dir einen schönen Frühling
    liebe Grüße
    von Edith

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