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Sonntag, 8. Mai 2011

"HAPPY MOTHERS DAY!"


Blossom Time

Sonntag – Muttertag! Der Sohn ist in Deutschland, die Tochter beim Himmlichen Vater – soll ich überhaupt aufstehen.....?


Ein Sonntag beginnt für mich mit dem Besuch unseres Gottesdienstes. Heute ist bestimmt wieder ein Sonderprogramm für Mütter vorgesehen...

Ich trödele. Eigentlich hätte ich gestern das Auto waschen müssen. Also, so kann ich mich nicht zu den blitzsauberen Autos auf dem Kirchenparkplatz stellen! Zumindest den Staub muß ich abspritzen...

Mit Verspätung, aber ohne sonderliche Eile setze ich mich endlich hinter das Steuer.


Simplicity
 Guten Morgen!“ Samuel, ein Nachbarsjunge von gegenüber, hüpft mir mit ausgelassenen Sprüngen entgegen. „Ich wünsche Dir einen schönen Muttertag!“ ruft er, gutgelaunt und mit strahlendem Gesicht. Er zeigt nach vorne, die Straße entlang. „Und meine Mutter auch!“ Etwas entfernt tuckert der strapazierte Kleinwagen am Straßenrand. Aus dem offenen Wagenfenster winkt mir Florence zu: „Happy Mothers Day!“





The Lady
 






Eigentlich beginnt der Tag ja ganz gut...


Sankt Andreas



Unten:
Nach dem Besuch des Gottesdienstes
vor dem Eingang zur Kirche
Der Pastor ist inmitten einer Lobrede auf die Mütter. Hab’s ja gewußt. Aber nun weicht er von dem üblichen Programm ab und bittet all jene Frauen, die im vergangenen Jahr ein Kind verloren haben, aufzustehen. Gut, daß ich so weit hinten stehe! Aber dies bedeutet auch, daß ich die vollbesetzte Halle im Blickfeld habe. Ich beobachte, wie sich weiter vorne eine schwarze Frau ebenfalls erhebt; nicht weit entfernt von ihr, zögernd, eine junge Inderin. Wir bleiben nicht die einzigen...







    Nach dem Gebet des Pastors dürfen wir uns wieder setzen. Ringsum nickt man mir nun zu oder flüstert:        "Happy Mother’s Day!“  Der ältere schwarze Herr neben mir berührt mit seiner Hand  meinen Arm und raunt mir zu: „Ich wünsche Ihnen einen ganz besonders guten Tag heute!“

Ich bin gerührt. Nach dem Gottesdienst eile ich umgehend zu den Waschräumen, um meine Mascara zu überprüfen. Eine elegant gekleidete Dame trippelt auf hohen Stöckelschuhen vorbei zu den Kabinen – nicht ohne mir „Happy Mothers Day“ zu wünschen!















1 Kommentar:

  1. Liebe Clara

    Gut war ich beim Lesen dieses berührenden Beitrages noch nicht geschminkt - meine Wimperntusche wäre auch verlaufen ...

    Fühl dich gedrückt
    LG
    Daniela

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