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Freitag, 11. Februar 2011

SONNE BESSER


Es hatte den Anschein, als würde es immer so weitergehen:  Jeder Tag brachte neue, bisweilen sinnflutartige Regenfälle. Zwar blieben dem Land Katastrophen von den Ausmassen wie in Australien oder Südamerika erspart, aber für viele Menschen bedeutete der Dauerregen große Probleme.   Dies hörte man - und glaubte es auch gerne.  Aber – wie so oft – muß man die Betroffenen persönlich kennenlernen, um sich der Tragweite einer schwierigen Situation bewußt zu werden.

Diese Gedanken beschäftigten mich als wir gestern Rose begegneten.

Mit einer Freundin hatte ich Ludwig’s Rosenfarm besucht. Eine Arbeiterin schien den gleichen Weg zu haben wie wir, und wir luden sie ein, mitzufahren. Und in der Tat – die junge Frau mit dem passenden Namen „Rose“ wollte nach Pretoria.

Während ich mich auf den Verkehr konzentrierte, versuchte Charly, sich mit Rose zu unterhalten:

Charly: „Dieser viele Regen tat gut, nicht war, Rose?“

Rose lächelt – und schweigt.
Charly: „Man kann jetzt so richtig tief durchatmen! Die Luft ist so sauber. Nicht so staubig wie sonst!“

Rose llächelt – und schweigt.

Charly gibt nicht auf: „...aber es war doch an der Zeit, daß die Sonne zurückkehrte, nicht wahr?“

Rose (lächelt): „Viel Regen nicht gut. Viel Schlamm auf Wegen. Viel Schlamm, wo Haus ist. Kleider nicht trocknen.  Sonne besser.“

Mir geht es wie Rose. Ich finde ebenfalls die Sonne besser! Seit gut 10 Tagen ist endlich Spätsommerwetter angesagt! Der Tag beginnt mit Sonnenschein; nachmittags stellt sich vielleicht ein kleines Gewitter ein, oder ein kurzer Regenschauer.

Und ich freue mich, daß ich die erste Tasse Kaffee des Tages wieder unter der Akazie trinken kann......

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