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Sonntag, 25. März 2012

DIE BERGE DER DRACHEN (4)



Das Berghotel Caverns - http://www.sa-venues.com/visit/thecavernberg/ -  liegt in einer malerischen Schlucht vor der Kulisse des Mont-aux-Sources Gebirgsmassivs (höchster Gipfel: 3282 m).


Besuch auf der Terrasse






Eine üppige Vegetation - Baumfarne, kleinwüchsige Akazien, silbergrüne Proteas - lädt ein zum Wandern und Erkunden. Viele Felsenhöhlen in diesen Bergen dienten vor langer Zeit Buschmännern als Behausung. Die San - wie man diese ethnische Gruppe heute meist nennt - schmückten ihre Wände mit Malereien; einige dieser Zeichnungen blieben recht gut erhalten.

Battleship - Kriegsschiff - heißt diese Felsformation
Die ehemaligen Heimstätten sind beliebtes Ziel für Wanderungen - oder einen Ausflug zu Pferd.  Denn wie die meisten Hotels in den Drakensbergen bietet auch Caverns Reitausflüge an. Auf kleinen Basuto-Pferden, die mit dem Terrain vertraut sind, geht es auf Trampelpfaden zu herrlichen Aussichtspunkten oder entlang besonders schöner Wegestrecken.  Die schwarzen Reitführer sind geduldig.  Mein Mann nahm an einem solchen Ausritt teil und war beeindruckt von der Gelassenheit des Führers,  als eine ältere Dame regelmäßig sehr viel Zeit für das Auf-und Absitzen brauchte....

Ein Yellowwood-Baum (Podocarpus) kann bis zu
1000 Jahre alt werden. 
Sein Holz läßt sich gut verarbeiten...

...z.B. für Möbel, beliebt und auch teuer.

Baumfarn

Ich hatte das Resort* schon einmal besucht, vor vielen Jahren. Ich erinnerte mich an eine grandiose Landschaft, ein hervorragendes Trifle** - sowie eine enthusiastische Schar junger Wanderer, die begeistert ihre Pläne für die Zukunft austauschten.... 

Mehrmals während unseres Aufenthalts gingen meine Gedanken in jene Jahre zurück - nicht allen von uns war es gelungen, Vorstellungen von der Zukunft zu verwirklichen.

  

Natürlich fehlte 'mein' Trifle auf der Speisekarte. Aber die Auswahl an köstlichen Nachspeisen, fantasievoll serviert, war mehr als ausreichend!

Und ich verliebte mich aufs Neue - in das kleine Hotel, die herrliche Aussicht, die großzügigen Außenanlagen mit versteckt liegenden Terrassen - aber nicht zu abgeschieden, um von einem dienstbaren Kellner 'entdeckt' zu werden. "Are you still fine?  Einen Kaffee vielleicht, oder ein kaltes Getränk?"


Überhaupt - das Personal gab sich bemerkenswert gastfreundlich: Das gewünschte kalte Kaffeegetränk stand nicht auf der Speisekarte. "Halb so schlimm!" Ich entschied mich für ein Glas Wasser mit Eis und Zitrone.
Kurz darauf besuchte mich die junge Küchenchefin.  Ob ich beschreiben konnte, wie ich mir jenes Getränk wünsche?  Ich konnte - und schon bald stand es vor mir.  Das stolze Lächeln des kleinen Zulu-Kellners war berechtigt.   Service!


Ganz sicher werde ich mit meinem nächsten Besuch nicht so lange warten wie dieses Mal!

*       Resort - Ein Hotel, das mehr als Übernachtung und gutes Essen anbietet, und in der Regel von viel Natur umgeben ist.
**      Trifle -  Beliebtes Dessert, diverse Lagen von Zutaten.





 

Samstag, 3. März 2012

DIE BERGE DER DRACHEN (1)

"Wir fahren zum Berg", sagt man in Pretoria, wenn man sich auf eine Reise in die Drakensberge begibt. An Fahrzeit rechnet man etwa 4 Stunden bis zum Beginn jener Region, zuzüglich einer halben oder ganzen Stunde - je nach Ziel.



Die weitläufige Gebirgslandschaft zieht sich etwa 1600 km im Osten des Sub-Kontinents entlang; von Mosambik im Norden bis zum nördliche Kapgebiet. Die bizarren, zerklüfteten Kämme und Gipfel erinnerten die Voortrekker an den Rücken dieser Fabeltiere - daher der Name


Der nördliche und mittlere Abschnitt weist majestätische Dreitausender auf; entsprechend die phantasievollen Bezeichnungen dieser Gipfel: Da gibt es das Riesenschloss, den Drachenrücken, das Amphitheater.....

Die herrliche Bergwelt des Mont-aux-Sources (3282 m) liegt Pretoria nicht nur am nächsten, sie ist auch Heimat des idyllischen Berghotels "Caverns", und unser erstes Ziel auf dieser Reise.
 
Blick vom Oliviershoek Pass

Bei Harrismith verlassen wir die Autobahn. Eine Bundesstrasse führt an die Ausläufer der Berge und vorbei an trutzigen, felsigen Hügeln; Vorposten gleich. Nun steigt das Terrain an, gewinnt an Höhe. In vielen Windungen führt uns die kleine Strasse hinauf auf einen Bergkamm, den Oliviershoek Pass, und nach kurzer Fahrt zur abschüssigen Seite - und wir sind zuerst einmal sprachlos: Welch ein herrliches Panorama entfaltet sich vor unseren Augen!

.Eben noch hatten wir das Fahlgrün der Grasebene im Blick - und nun schauen wir auf sanft geschwungene Hügel mit subtropischer Vegetation!

Wir befinden uns  in Zululand, dem grünen Herzen der Provinz KwaZulu-Natal.