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Samstag, 9. Juni 2012

WETNOSE

Inzwischen hat sich unser Winter eingestellt, und mit ihm die ersten Fröste. Die verbliebenen Blüten des Kapok hängen  schlaff an den fast blattlosen Zweigen, ihr einst leuchtendes Rosa nun bräunlich, verwaschen. Wachsen und Werden in den Gärten des Highvelds legt eine Pause ein.
Tommie ist schon ein älterer Herr.  Sein Herrchen
wollte ihn einfach nicht mehr - ´nur so.  Dabei
ist Tommie ein ausgesprochen freundlicher,
liebevoller Vierbeiner!

Aber es gibt einige Möglichkeiten für Gärtner oder Gärtnerin, auch weiterhin aktiv zu bleiben. So kann man z.B. 'Wetnose' ein wenig unter die Arme greifen.


Bruno besuche ich jedesmal.  Wetnose hat Bruno aus einem schlimmen
Zuhause gerettet.  Besonders freut mich, daß
Bruno die Tierpfleger mit freundlichem
Schwanzwedeln begrüßt ...

Das Tierheim, für das auch Daisy und Leila vorrübergehend ein Zuhause war, wird von keiner staatlichen Stelle unterstützt und ist somit gänzlich auf private Spenden angewiesen. Da beeindruckt das Engagement der Frauen und Männer dort umso mehr. Sonntagsarbeit ist selbstverständlich; auch der Wetnose- Pick-up mit der kleinen Ladefläche ist zu ungewöhnlichen Zeiten unterwegs um mißhandelte oder 'überflüssige' Hunde, Katzen oder sogar Esel abzuholen. Manchmal verliert ein Haustier sein Zuhause weil Herrchen oder Frauchen verstorben sind.   Oder in ein Altersheim umziehen mußten, das keine Tiere erlaubt.

Lexter hat gut lachen: Er hat ein neues
Zuhause gefunden!

Und noch kein einziges Mal erlebte ich, daß Angestellte oder die vielen schwarzen Tierpfleger mit dem Namen eines Hundes nichts anzufangen wußten - bei einer 'Belegschaft' von beinahe 300 Vierbeinern finde ich das beachtlich!

Unterstützung ist besonders notwendig für das Ausführen der Hunde. Sie müssen sich bewegen, damit es mit der Verdauung klappt! Erhält ein solches, oft vernachlässigtes Tier dann auch noch ein wenig Zuneigung - ein Streicheln, freundliche Worte - dann entsteht aus einem solchen Spaziergang sogar eine kleine Therapie!

Manchmal begleitet mich unser Nachbarsjunge.
Wie man sieht, die 'Arbeit' macht Spaß!

Und hier kann eigentlich jede(r) helfen! Bei Wetnose sind die meisten Hunde eher von kleinerer Statur. Kürzlich begleitete mich eine ältere Dame; ich hatte ihr kleine, folgsame Vierbeiner versprochen. Ich bat sie, außerhalb der Station zu warten, denn dort geht es weniger laut zu.

Hier hat auch jemand Glück gehabt.  Aufstieg sogar
zur Herrin des Hauses....

Das zierliche Hundefräulein Frances fiel mir auf, weil sie im Gegensatz zu anderen, lärmenden Zwingerbewohnern ganz still stand. Jedoch schaute sie mich unverwand an. Hoffnung, und gleichzeitig Resignation - beides war in ihrem Blick zu lesen....Ich schaute auf ihren 'Steckbrief:' "Alter: 7 Jahre. Sehr folgsam...."

Frances mochte es gemütlich. Blieb meine Bekannte stehen, so tat Frances es ihr nach. Dann trafen sich ihre Blicke - und ohne Hast setzten beide ihren Weg fort.

"ZZ...." Daisy findet: Ausruhen kann man
sich gar nicht genug!"

 Es wurde ein erfreulicher Morgen - für Frances,aber auch für jene Dame. Diese wurde nun etwas mutiger und ließ sich von einem Wärter den nächsten 'Kleinen' bringen.

Und ich dachte: 'Sich in fortgeschrittenem Alter nutzlos und ungeliebt zu fühlen - vielleicht muß dies gar nicht sein!'

2 Kommentare:

  1. Hallo Clara,

    ich habe lange nichts gehört von dir. Funkstille im "Cannas und Jakarandas"-Garten und auch im "Sanspareil"-Garten.
    Bei mir geht es weiter im "Sanspareil deux"-Garten.
    Ich hoffe es geht dir gut.

    Lieben Gruß
    Sigrid

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  2. Hallo Clara,
    da habe ich bei dem z.Zt. kaltem Maiwetter mal wieder einen Blick auf deinen Blog gatan, da ist es immer warm. Schöne Berichte gibt es bei dir zu lesen, die erwärmen das herz.
    Weiterhin,liebe
    Grüße von Edith

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