Als wir nach Jahren in Deutschland nach Südafrika zurückkehrten, da schien mir das durchdringende „Ha-ha-de-dah!“ dieser großen Vögel wie ein Willkommensgruß!
Um die Ibisse zum Besuch zu animieren, bestellte
ich zwei Artgenossen aus Metall. Der Trick
funktionierte!
Strauchrose Blue Bayou |
Besonders lieb wurde uns eine stets wiederkehrende Hadeda-Familie; Mama, Papa und Kind; letzteres etwas kleiner und heller gefiedert als die Eltern. Der Vogel behielt diese seltenere Färbung auch als er die Größe der Eltern erreicht hatte.
Geissblatt (Lonicera) |
Einst besuchte uns regelmäßig ein solcher Single. Er (oder sie) ließ sich viel Zeit bei der Futtersuche. War das „Ha-ha-de-dah!“ eines vorbeiziehenden Ibispaars zu vernehmen, dann unterbrach unser Besucher seine Bodeninspektion und stand minutenlang still; mit erhobenem Köpfchen, ganz offensichtlich dem leiser werdenden Ruf seiner Artgenossen lauschend. Nach beendeter Mahlzeit flog er schließlich auf die Backsteinmauer der Kompostecke und verblieb dort längere Zeit – bis er sich irgendwann auf perlmuttglänzenden Flügeln erhob und weiterzog.
Wir schlossen den einsamen Hadeda in unser Herz. Entdeckten wir ihn im hinteren Garten – ruhiger gelegen und daher beliebter bei den Vögeln - dann blieben wir diesem Bereich fern, um ihn nicht zu erschrecken. Und Leila hatte ohnehin gelernt, den Ibissen mit Distanz zu begegnen...
Nicht jeder liebt die Vögel und ihr lärmendes Rufen. Ich erinnere mich an den Leserbrief eines Gartenmagazins. Die Schreiberin beschwerte sich über die Hadedas, die in einem Eukalyptusbaum in ihrer Nähe nisteten und sie allmorgentlich durch ihr Geschrei weckten. Könne man bitte dafür sorgen, daß der Baum entfernt werde? Schließlich gehöre er zu den invasiven Gewächsen...
Ich freute mich über die Antwort des Biologen: Man könne nicht einfach einen Baum umhauen, nur weil die Vögel, die darin nisteten, stören, usw.
Eukalyptusbaum und Hadedas hatten eine Runde gewonnen.