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Montag, 8. März 2010

GOTTESGESCHENKE


Wie ich erfahren habe, ist der Winter nach Deutschland zurückgekehrt! Eine herbe Enttäuschung sicher für all jene, die nach so vielen Wochen mit Schnee und Eis auf ein Zeichen des Frühlings gewartet hatten...


Mein heutiger Beitrag will in diese "trübe" Situation etwas Licht bringen - wortwörtlich! - gemäß dem Credo der hießigen Kultur: Es gibt immer etwas, worüber man sich freuen kann...


Die abgebildete leuchtend-gelbe Zucchini-Blüte habe ich vor etwa einer Stunden aufgenommen. Ich war selbst etwas überrascht, als ich sie heute morgen auf meinem kleinen Rundgang entdeckte. Den Samen hatte ich erst vor wenigen Wochen - drei? - ausgesät. Ich hatte damals auch zwei Nachbarskindern davon abgegeben, die großes Interesse zeigten für das, was ich gerade machte. Sie hörten auch aufmerksam zu, als ich ihnen die Anleitung gab, "...einfach in die Erde stecken, und das Wässern nicht vergessen!"


Der kleine Junge stand vorhin am Zaun. Er wartete darauf, zur Schule gebracht zu werden. Die leuchtende Blüte hatte er ebenfalls entdeckt und bestaunte sie nun mit mir. Auf meine Frage, was er mit dem Samen gemacht habe, wurde er etwas verlegen: Er hatte ihn leider ganz vergessen....


Noch ein kleiner, abschließender Gedanke: Wer Zucchini einmal selbst angebaut hat, der weiß: Die Blüte öffnet sich zwar mit berauschender Farbintensivität - aber bereits nach kurzer Zeit beginnt der Blütenrand sich zu kräuseln. (Eben lief ich nochmal in den Garten: Auch bei "meiner" Blüte hat dieser Prozess schon begonnen...) E.g. man muß ein solches Gottesgeschenk auch sehen, um sich daran zu freuen - später, wenn man Zeit hat, ist es vielleicht schon etwas verwelkt.... Übrigens eine Lebenseinstellung, die unseren schwarzen Mitbürgern hier weitaus weniger Mühe bereitet als uns Weißen - und die man sich getrost hin und wieder etwas "abgucken" kann!


Vielleicht hätte ich deshalb vorhin bei der Blüte frühstücken sollen. Ehrlich.


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